
Warme Füße schützen
Der Funktionskreis Niere und das Thema Angst
Inhaltsübersicht
Vom Zittern zur Zuversicht
Der Funktionskreis Niere und das Thema Angst
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der Funktionskreis Niere weit mehr als ein Organ, das Flüssigkeiten filtert. Er gilt als Wurzel unserer Lebensenergie, als Speicher kostbarer Essenz und als Quelle von Kraft, Ausdauer und innerer Ruhe. Dein Wille, in Form von Lebenswillen, hat sich bereits mit deiner Inkarnation gezeigt.
Der Funktionskreis Niere wird dem Wasser-Element zugeordnet und steht in enger Verbindung mit unserer Fähigkeit, Sicherheit und Urvertrauen zu empfinden. Ist die Nierenenergie in Balance, fühlen wir uns geerdet und zuversichtlich. Gerät sie ins Ungleichgewicht, können Unsicherheit, innere Unruhe oder Ängste entstehen.
Welche Verbindung hat der Funktionskreis Niere zu Ängsten?
Die Niere speichert nach TCM das Jing, unsere Lebensessenz. Diese Energieform ist kostbar und wird im Laufe des Lebens langsam verbraucht. Sie reguliert das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang im Körper und ist damit auch an der emotionalen Stabilität beteiligt. Ist das Nieren-Yin oder das Nieren-Yang geschwächt, kann das Gefühl entstehen, innerlich nicht mehr stabil zu sein.
Ängste, die keinen klaren Auslöser haben, sind in der TCM oft ein Hinweis auf eine Schwächung der Nierenenergie. Haben Kinder Ängste, beginnen sie manchmal wieder damit, sich einzunässen, obwohl sie schon längst trocken waren. Auch die Blase gehört zu diesem Funktionskreis. Nicht umsonst haben viele Frauen die Erinnerung daran, wie sie immer wieder ermahnt wurden, Füße und Rücken schön warm zu halten.
Ein spannender Aspekt ist die Verbindung zur Schilddrüse. In der TCM wird sie nicht als eigenständiger Funktionskreis beschrieben, lässt sich aber über ihre Aufgabe, den Stoffwechsel und die innere Wärme zu regulieren, gut einordnen. Sie steht in enger Beziehung zur Nierenenergie und kann bei einem Ungleichgewicht in diesem Bereich selbst aus dem Takt geraten. So können Symptome wie Nervosität, Erschöpfung oder Temperaturschwankungen auftreten.
Können warme Füße vor Stress schützen?
Die Nierenenergie ist empfindlich gegenüber dauerhaftem Stress. Wer ständig in Anspannung lebt, verbraucht mehr Jing, als regeneriert wird. Auch unregelmäßige Mahlzeiten, zu wenig Schlaf oder zu viel Kälte im Alltag können das Gleichgewicht stören. Dabei lassen sich die sogenannten Agenzien (krankmachende Faktoren) immer ganzheitlich betrachten.
Kälte kann ein thermischer Aspekt sein, aber auch eine emotionale Herausforderung. Mangelnde Wertschätzung und Ablehnung führen manchmal, ebenso wie kalte Füße zu Stress und Unwohlsein. Dennoch wirken auch auf der emotionalen Ebene warme Füße und eine kuschelige Decke, sie können tatsächlich dazu beitragen, Angst zu vermindern oder gar nicht erst entstehen zu lassen.
In unserer modernen Welt tragen auch Reizüberflutung und hoher mentaler Druck dazu bei, dass sich die Nierenenergie nicht ausreichend erholen kann. Vielleicht geht es dir auch so, es fehlt häufig die Zeit für Pausen sowie eine nierenfreundliche und stärkende Ernährung und Lebensweise. Versuchen wir auf diesem Weg unsere Angst besser zu verstehen, wird schnell klar: Wir können selbst dazu beitragen, Ängste zu verringern.
Ein typisches Muster: Nieren-Yin-Mangel
Ein häufiges Störungsbild ist der Nieren-Yin-Mangel. Dabei fehlen die kühlenden und nährenden Anteile der Nierenenergie. Körperlich kann sich dies in trockenen Schleimhäuten, Hitzewallungen oder Schlafstörungen zeigen. Auf emotionaler Ebene treten oft diffuse Ängste, innere Unruhe und das Gefühl auf, „ausgebrannt“ zu sein. Über die Verbindung zur Schilddrüse kann dies sowohl zu nervöser Unruhe als auch zu tiefer Erschöpfung führen.
Wie du mit sanften Schritten deine Nierenenergie stärkst
Es gibt einfache Möglichkeiten, die Nierenenergie im Alltag zu pflegen. Regelmäßige warme und nährende Mahlzeiten sind ein guter Anfang. Dazu gehören Eintöpfe, Wurzelgemüse, schwarze Bohnen und Walnüsse. In der TCM werden schwarze Lebensmittel häufig diesem Funktionskreis, auch als Element Wasser bekannt, zugeordnet. Vielleicht ein Hinweis auf den Aspekt der Angst: Ist es nicht oft das Dunkle, das uns unwohl sein lässt? Und dennoch – erst wenn wir uns überwinden und an einem klaren Wintertag das Licht der Sterne am Himmel betrachten, erkennen wir, dass beides ins Leben gehört. Licht und Schatten. Sobald wir uns diesen Anteilen in uns zuwenden, verlieren auch Befürchtungen ihre Macht und wir können die Angst mit anderen Augen betrachten.
Auch ausreichend Schlaf und Pausen im Tagesablauf stärken den Funktionskreis Niere. Wärme spielt eine große Rolle, daher kann es wohltuend sein, den Nierenbereich warm zu halten oder am Abend ein Fußbad zu genießen. Beruhigende Atemübungen und Meditation helfen, die innere Ruhe wiederzufinden. Ein freundliches Lächeln, ein wertschätzendes Gespräch oder Zeit in der Natur, besonders an stillen Orten oder in der Nähe von Wasser, unterstützen zusätzlich den Ausgleich.
Genieße Ausflüge in die Natur, sie erden dich und helfen dir dich selbst zu finden
Martina Kahlert

Ist Angst wirklich immer negativ zu betrachten?
Jede Angst hat ihre eigene Geschichte. In der TCM wie auch in anderen therapeutischen Ansätzen ist es wichtig, den ursprünglichen Auslöser zu verstehen. Eine individuelle Anamnese hilft dabei, den roten Faden zu finden. Liegen körperliche Themen im Vordergrund, etwa eine Schwächung der Nierenenergie oder hormonelle Veränderungen, sieht der therapeutische Weg anders aus als bei Ängsten, die auf prägende Lebenserfahrungen zurückgehen. In vielen Fällen wirken beide Ebenen zusammen. Je klarer die Ursache erkannt wird, desto gezielter kann der Weg in mehr Sicherheit und innere Ruhe gestaltet werden.
Ich möchte dir gerne Mut machen, denn vollkommen frei von Angst ist niemand. Angst erfüllt eine wichtige Aufgabe. Sie schützt uns vor Fehlern und lässt uns im Zweifelsfall das herannahende Auto abwarten, bevor wir die Straße überqueren. Dennoch sollte uns unbegründete oder übertriebene Angst nicht von einem Leben abhalten, das uns entspricht und glücklich macht.
Eine schwierige Lebensphase kann dazu führen, dass wir über längere Zeit mit einer inneren Stimme leben, die uns daran erinnert, achtsam und fürsorglich mit uns selbst zu sein. Arzttermine einzuhalten und auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Auch hier versucht Angst, uns zu behüten. Dieses Behüten kannst du selbst übernehmen und so eine neue Balance für dich finden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies nicht immer leicht ist. Auch ich musste mich meiner Angst stellen. Doch nach einer gewissen Zeit, als ich diesen schützenden Aspekt für mich erkennen konnte, stellte sich eine Art Friedensabkommen ein. Je mehr ich selbst auf mich achtgebe, desto leiser wurde die Stimme der Angst.
Aus Angst wird Wille
Wie Ängste und helfen auf uns zu achten
In der TCM ist Angst nicht nur ein Hindernis, sondern auch ein Hinweis auf eine Schwächung, die sich verwandeln lässt. Wird die Nierenenergie gestärkt, wächst gleichzeitig dein Wille. Aus Unsicherheit entsteht dann die Fähigkeit, klar zu handeln und den eigenen Weg zu gehen. Die Kraft des Wasser-Elements zeigt sich darin, dass es sowohl sanft als auch durchdringend ist. Wer die eigene innere Quelle wieder nährt, findet einen stabilen Halt in sich selbst und kann Herausforderungen mit Zuversicht begegnen. Dieses Gefühl, wie fließendes Wasser einen Stein rund und schön formt, kann sich immer tiefer und greifbarer zeigen.
Wichtig ist der Hinweis, dass Ängste sehr unterschiedliche Ausdrucksformen haben. Eine Angst kann scheinbar unbegründet sein und bei genauerem Hinsehen steckt doch eine alte oder unglückliche Verknüpfung im System Mensch dahinter. Eine andere Angst hat vielleicht einen hormonellen Hintergrund. Deshalb sind Schilddrüsenwerte, hormonelle Dysbalancen oder auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten Themen, die ich in meinen Coachings im Blick habe. Eine verträgliche und leckere Ernährung spielt dabei ebenso eine Rolle wie ein tiefgründiger Blick auf dein Anliegen, wieder angstfrei und glücklich zu leben.
Integrative Ernährung nach TCM und Angst
In einem weiteren Blogbeitrag schreibe ich über eine stärkende, gesunde und leckere Ernährung, die das Element Wasser und den Funktionskreis Niere unterstützt. Denn dieses Thema liegt mir sehr am Herzen. Du findest ihn ab Anfang September hier.
Bis dahin lohnt sich eine Blick in das kostenfreie E-Book über Hirse, mit meiner persönlichen Geschichte rund um diesen Funktionskreis ist auch dieses Lebensmittel verbunden.
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Als LebenskräfTigerin® verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz für das Wohlbefinden und die Gesundheit meiner lieben Klienten, meistens Frauen 50+, die nochmal neu durchstarten möchten. Ich konzentriere mich auf die Pflege von Körper und Geist für optimale Gesundheit und Vitalität. Meine umfassende Methodik umfasst Psychotherapie, Coaching, Ernährungsberatung und emotionale Unterstützung. Gerne auch in meiner Gruppe.
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Zusammenfassung
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Martina